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Mentaltrainer Andy Helfenstein: Mentales Training im Spitzensport

Der Entlebucher Joel Wicki ist frischgebackener Schwingerkönig! Dank seines Willen und Glauben versetze er im Schlussgang Berge... Kann jeder und jede von uns solche königlichen Leistungen vollbringen? Welche Methoden werden durch mentales Training angewendet? Wir sprechen mit dem Inwiler Mentaltrainer in Sport und Business, Andy Helfenstein.


Joel Wicki ist Schwingerkönig

 

Am Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest in Pratteln setzt sich Joel Wicki im Schlussgang gegen den Berner Matthias Aeschbacher durch und ist somit neuer Schwingerkönig.

In einem packenden und intensiven Abnützungskampf musste der Luzerner mehrere heikle Momente überstehen, bevor er dann aber nach 12:41 Minuten doch noch gewinnen konnte.

 

Zitat Joel Wicki im SRF Interview: «Der Körper war durch, aber der Kopf wollte nicht verlieren»

 

Joel Wicki war mental einfach stärker als sein Gegner Matthias Aeschbacher.

Deshalb gilt das ungeschriebene Gesetz: Wenn zwei Athleten oder Teams leistungsmässig gleich stark sind, dann wird der mental Stärkere gewinnen.

 

Joel Wicki hat mit seinem Trainer und Mentor Dani Hüsler nach der ESAF 2019 Niederlage gegen Christian Stucki die richtigen Schlüsse gezogen. Solche Situationen oder Niederlagen müssen analysiert werden, um zu sehen was man falsch gemacht hat. Es geht darum zu erkennen, wo der Fehler lag und warum dies so gelaufen ist. 

Nun kommt das mentale Um-erleben indem man die Situation im positiven Sinne sich vorstellt, wie sie hätte sein sollen und wie man das nächste Mal handeln würde. Durch die mehrmaligen Wiederholungen dieser mentalen Übung wird man dann das nächste Mal richtig handeln. Diese Tatsache gibt uns ein ungeheures Selbstvertrauen und eine grosse Motivation für die nächste Herausforderung.

 

Fazit aus mentaler Sicht: 

• negative Situationen oder Niederlagen müssen zwingend analysiert werden

• die Situation im positiven Sinne sich vorstellen

• mentale Übung mehrmals wiederholen und verankern

Australian Open 2022 - Rituale

 

Was für ein Finale in Melbourne.

Rafael Nadal hat in einem dramatischen Fünfsatz-Match gegen Daniil Medwedew die Australian Open 2022 gewonnen und den 21. Grand-Slam-Titel gesichert. Damit ist Nadal zur Zeit alleiniger Rekordhalter.

 

Nadal war dabei der routiniertere und abgeklärtere Spieler. Auch wenn er Satzmässig 0:2 hinten lag hat er nie aufgegeben und sich zum Sieg gekämpft.

Unerklärlich wie Daniil Medvedev während dem Spiel mit dem Publikum haderte und mit dem Schiedsrichter diskutierte. Und dies nicht nur im Final sondern über das ganze Turnier. Bei solchen Aktionen geht klar die Konzentration verloren was sich dann auf die Leistung bzw. auf das Resultat auswirkt.

Hier hätte Medwedew seine Rituale machen müssen um nicht von der Linie (Konzentration) abzukommen.

 

Fazit aus mentaler Sicht: 

• unerschütterliche Glaube an den Sieg

• gib niemals auf, auch wenn es im Moment nicht so gut aussieht

• und ziehe deine Rituale für die Konzentration durch